What I've Learned in Singapur: Meine Erfahrungen
Nicola Patel ist vor zehn Jahren von London nach Singapur gezogen. Hier verrät sie uns, welche Erfahrungen sie mit dem Leben in Singapur gemacht hat
Die Essenz
Singapur ist viel kontrastreicher, als viele glauben. Man denkt schnell an diesen relativ jungen Zwergstaat (gegründet 1965) voller Wolkenkratzer. An Blingbling und das ikonische Hotel Marina Bay Sands mit Skypark und Infinity-Pool im 57. Stock. Aber es gibt auch noch die alten Kolonialbauten, Viertel wie Chinatown und Little India.
Singapur hat außerdem eine unheimlich schöne, wilde Natur. Auf den Nature Trails können einem Kobras oder Wildschweine begegnen. Es gibt sogar noch Dschungel in Singapur. Die Stadt hat einen hohen Freizeitwert. Es wird viel Kultur geboten, inspirierende Art Fairs und ein hervorragendes Konzertangebot. Coldplay und Taylor Swift waren sechs Tage lang hier.
Das Neue
Bevor ich nach Singapur gezogen bin, habe ich in Spanien und in London gelebt. Singapur ist sehr gut organisiert für eine Großstadt mit sechs Millionen Einwohner:innen. Die Gesetze sind sehr streng, aber im normalen Alltag kaum spürbar. Wer zum Beispiel ein fremdes, nicht geschütztes Wi-Fi nutzt, muss bis zu 6.700 Euro Strafe zahlen.
Es halten sich einfach alle an die Regeln. Man fühlt sich sehr sicher. Es ist unglaublich leise, auch weil es nicht so viel Verkehr gibt und das Autofahren hoch besteuert wird. Dafür gibt es ein sehr gutes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln. Überraschend war für mich, wie gut man in Singapur mit dem Fahrrad unterwegs sein kann.
Die Menschen
Ich liebe den Einfluss der vielen Nationalitäten und Religionen: Hindus, Christen, Muslime – man bekommt ein besseres Verständnis für die Vielfalt der Welt. Trotzdem ist es nicht so einfach, mit den alteingesessenen Einwohner:innen Singapurs wirklich vertraut zu werden. Denn die Menschen, die hier leben, sind sehr stolz. Indische, malaiische und chinesische Einflüsse spielen eine große Rolle.



Die Inspiration
Größer denken! Gebäude werden in einer Rekordzeit errichtet, die Stadtplanung erscheint einem aus deutscher Sicht geradezu wahnsinnig. Eine Insel auf Müll gebaut, Wasserrecycling, begrünte Fassaden, vertikale Gärten – die Projekte sind progressiv und zukunftsweisend. Laut dem Green Building Masterplan werden 80 Prozent der Gebäude bis 2030 als grün zertifiziert. Der Regierung gelingt es, Wohnraum und gleichzeitig Natur-Oasen zu schaffen. Du kannst auf einem grünen Korridor von Woodlands an der malaysischen Grenze bis fast ans Meer laufen, ohne einem Auto zu begegnen.
Für Freund:innen
Ein Leihfahrrad per App mieten und am Singapore River über die Marina bis zur East Coast radeln. Einmalig ist auch das PCN, das Park Connector Network. Das Netz aus Rad- und Laufwegen verbindet die Park- und Grünanlagen der Stadt. Ein schöner Ausflug ist eine Fahrt mit der Fähre zur Pulau (das heißt Insel) Ubin. Dort kann man noch das alte Singapur erleben – mit traditionellem Dorf, historischen Plantagen, Küstenwäldern und Felsenstränden. Ein aufregender Kontrast dazu ist ein Besuch in einer der Wolkenkratzer-Bars. Mein Tipp für Freunde ist das LeVeL 33, eine Micro Brewery im Marina Bay Financial Centre. Wow-Blick auf den Hafen und nicht so touristisch wie das Marina Bay Sands.
Tipp:
Lassen Sie sich auf der Insel Ubin treiben und machen Sie bei einer Radtour, die Sie über GetYourGuide buchen können, Bekanntschaft mit den heimischen Wildtieren wie Wildschweinen, Affen und Wasserwaranen.
Zur Person:
Nicola Patel lebt seit zehn Jahren in Singapur. Die Marketing-Managerin und Mutter von drei Kindern ist gemeinsam mit ihrem Mann hierher gezogen, einem Briten mit indischen Wurzeln. Zuvor haben sie in London gearbeitet.
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