Porträt von Dana-Fiona Amour

What I've Learned in Paris: Meine Erfahrungen

Die deutsch-schottische Künstlerin Dana-Fiona Armour lebt seit über 16 Jahren in Paris. Für sie der ideale Ort, um ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen. Hier berichtet sie über ihre Erfahrungen in der Stadt der Liebe

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3 Min. Lesezeit
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Die Essenz 

Der unvergleichliche Mix aus Eleganz und Savoir-vivre macht Paris für mich weltweit einzigartig. Selbst nach 16 Jahren blicke ich noch immer gerührt und voller Ehrfurcht auf die Prachtbauten und die kunstvoll gestalteten Häuserfassaden der Stadt. Etwa, wenn ich sonntags von meiner Wohnung im Quartier Latin die Seine und die Île Saint-Louis überquere, um meine Freund:innen zum obligatorischen Sonntagskaffee im Stadtteil Marais zu treffen.  

Die Inspiration 

Paris wird nicht nur als Stadt der Liebe, sondern auch als Stadt der Lichter bezeichnet, unter anderem, weil sie in Frankreich als Zentrum der Bildung und der Ideen gilt. Das spüre ich stark im Quartier Latin mit seinen engen Gassen, in denen sich unzählige Buchläden und Antiquariate verstecken. Das Viertel wird geprägt durch die Sorbonne; die berühmte Universität zieht Wissensdurstige aus aller Welt an – auch ich als Künstlerin habe schon mit der Sorbonne zusammengearbeitet. 

Die Kultur 

Die junge Kunstszene von Paris entwickelt sich ständig weiter und bringt frische, innovative Talente hervor. Eine wichtige Rolle spielt dabei die Initiative POUSH. Seit 2020 stellt sie hunderten jungen Künstler:innen in einem 20.000 Quadratmeter alten Industriegebäude in Aubervilliers nahe Paris günstige Ateliers zur Verfügung. Ich bin von Anfang an Teil des Projekts, das heute ein wahrer Kunstinkubator in Paris ist. Weitere wichtige Anlaufpunkte in der Pariser Kunstlandschaft sind das Palais de Tokyo und Lafayette Anticipations, die jungen Künstler:innen Ausstellungsflächen zur Verfügung stellen. 

Ausstellung im Palais de Tokyo
Der Palais de Tokyo beeindruckt die Besucher:innen mit Ausstellungen zeitgenössischer Kunst (© Alamy Stock; Header-Bild © Ismael Bazri)
Blick auf die Île Saint-Louis
Die Île Saint-Louis ist eine malerische Insel in der Seine, bekannt für ihre ruhigen Straßen und historischen Gebäude (© Getty Images)
Innenansicht des Ateliers POUSH in Paris: Zweistöckiger moderner Betonbau mit großzügiger Fläche
Die Initiative POUSH gibt Künstler:innen Raum, um sich kreativ zu entfalten (© Axel Dahl)
„Das Leben in Paris findet viel draußen statt, und die vielen Bars und Restaurants spielen eine wichtige Rolle für das soziale Miteinander.“
Dana-Fiona Armour

Die Menschen 

Die Pariser sind keine einfachen Menschen (und dieser Ruf eilt ihnen voraus), aber man kann dennoch ihr Herz gewinnen, indem man ihnen zeigt, dass man sich ernsthaft für sie und ihre Kultur interessiert. Ist das Eis erst einmal gebrochen, sind Pariser loyal und ehrlich. Und nach den langen Wintermonaten, wenn die ersten Sonnenstrahlen die Gesichter der Menschen in den Straßencafés wärmen, verwandeln sich die Pariser zu aufgeschlossenen und fröhlichen Menschen, die – vielleicht – sogar Freundschaft mit den Personen am Nebentisch schließen.  

Für Freund:innen 

Paris hat viele Facetten und man findet immer den geeigneten Ort für die aktuelle Stimmung. Das Leben findet viel draußen statt, und die vielen Bars und Restaurants spielen eine wichtige Rolle für das soziale Miteinander. Sie sind Orte des Zusammenkommens und der kulturellen Interaktion, was zur lebendigen Vielfalt der Stadt beiträgt. Je nach Gemütslage empfehle ich die elegante Terrasse von La Palette in Saint-Germain oder die künstlerische/alternative Bar Chez Jeannette bei der Metrostation Strasbourg Saint-Denis – gefolgt von einer Soirée im Hotel Amour gleich um die Ecke. 

Zur Person:

Dana-Fiona Armour ist eine transdisziplinäre Künstlerin und Absolventin der École des Beaux-Arts von Paris. Sie lebt seit 2008 in der Stadt und hat ihr Atelier im POUSH-Kollektiv. Ihre Arbeiten zeigt sie in der Galerie Andréhn-Schiptjenko im Viertel Marais. 

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