On the Scene Kopenhagen: Einheimische über aktuelle Trends ihrer Stadt
Kopenhagen gilt als Vorbild für nachhaltige Stadtentwicklung. Der Architekt Francisco Tirado nimmt uns mit zu wegweisenden Orten, die zeigen, warum Kopenhagen den Beinamen „Welthauptstadt der Architektur“ völlig zu Recht trägt
In Kopenhagen weiß man: Die Stadt gehört den Menschen. Nicht den Autos. Schon seit Jahrzehnten wird hier sozial und umweltfreundlich gebaut. Eine fortschrittliche Stadtplanung, wie es sie nur sehr selten gibt. Ich wollte unbedingt Teil davon sein, weshalb es mich aus dem sonnenverwöhnten Spanien ins eher kühle Kopenhagen verschlagen hat.
Ich habe das nie bereut, denn hier gibt es so viel zu entdecken, zum Beispiel den Operaparken neben der Königlichen Oper – entworfen vom Büro Cobe, bei dem ich als Architekt arbeite. Statt oberirdischer Parkplätze entstand eine grüne Oase für die Stadtbewohner:innen, die Autos verstecken sich ein paar Meter tiefer. Das ist umso beeindruckender, da Oper und Park auf einer künstlichen Insel liegen.
Væksthuset: ein Hauch von England in Kopenhagen
In der Mitte des Parks befindet sich das Restaurant Væksthuset („Gewächshaus”), ein lichtdurchflutetes Glasgebäude voller exotischer Pflanzen. Besonders schön ist hier ein Afternoon Tea mit Scones und Clotted Cream. Ein Hauch von England in der dänischen Hauptstadt, dazu der wunderbare Blick auf die Hafenfront und die Frederiks Kirke – pure Perfektion!
Gleich neben dem Operaparken liegt Paper Island, ein weiterer Ort, der zeigt, wie zukunftsweisend Kopenhagens Stadtplanung ist. Früher ein Papierlager, beherbergt die künstliche Insel heute Cafés, Läden und das charmante 25hours Hotel. Die große Holzterrasse mit Stadtblick ist im Sommer ein beliebter Ort, um in der Sonne mit Freund:innen Zeit zu verbringen oder allein mit einem guten Buch zu entspannen.



Für mehr Infos zu den Tipps bitte auf die Punkte in der Karte klicken.
Royal Danish Playhouse: Bühne frei für umweltbewusste Architektur
Direkt gegenüber findet sich ein weiteres, besonders schönes Beispiel für nachhaltige Stadtentwicklung in Kopenhagen: das Royal Danish Playhouse – oder „Skuespilhuset“, wie die Dän:innen das Theater nennen. Schick ist das Gebäude und ökologisch gut durchdacht: Das Bühnenbild ist größtenteils wiederverwendbar, überschüssige Wärmeenergie, die durch die Besucher:innen und die Beleuchtung entsteht, wird recycelt. Und das Meerwasser dient zur Kühlung. Selbstverständlich befinden sich auch Solarmodule auf dem Dach, die dazu beitragen, den Energieverbrauch um fast 40 Prozent zu senken. Für Architekturfans ist Skuespilhuset ein Muss – allein die gläserne Fassade lohnt den Besuch.
The Silo: fantastischer Blick über Kopenhagen
In Nordhavn steht The Silo, ein ehemaliges Getreidesilo, das zu einem Wohnhaus umgebaut wurde. Fun Fact: The Silo taucht sogar in einer Folge der TV-Serie „Die Simpsons“ auf. Die ursprüngliche Struktur des Silos blieb erhalten, viele Materialien wurden wiederverwendet, die Fassade erhielt ein modernes Design. Wer keine Höhenangst hat, sollte unbedingt das Panorama-Restaurant im 17. Stock besuchen – ein Highlight für Genießer:innen mit fantastischem Blick über Kopenhagen und den Öresund. An klaren Tagen kann man sogar die Silhouette von Malmö erkennen!
Tipp:
Entdecken Sie mit GetYouGuide auf einer dreistündigen Fahrradtour Kopenhagens Architektur – und wie die Stadt nachhaltige und menschenfreundliche Ideen in der Planung umgesetzt.
Zur Person
Francisco Tirado arbeitet als Architekt und Photography Lead bei Cobe in Kopenhagen. Nach seinem Studium in Sevilla und einem mehrjährigen Aufenthalt in Vilnius zog er in die dänische Hauptstadt – und kann sich keinen Ort mit höherer Lebensqualität vorstellen.
Bereit, die Welt zu entdecken?
Buchen Sie einen Flug und schreiben Sie Ihre eigene Geschichte. Mit unseren Reisetipps wird sie unvergesslich.