Aufnahme einer Frau in Sommerkleidung auf einem Balkon mit Blick über Los Angeles Valley

What I've Learned in Los Angeles: Meine Erfahrungen

Seit 13 Jahren arbeitet die deutsche Entertainment-Journalistin Silke Burmeister in Los Angeles. Sie interviewt Stars und begleitet die Oscars. Für uns schildert sie ihre Erfahrungen über das Leben in Los Angeles

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3 Min. Lesezeit
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Die Essenz 

Los Angeles fordert einen. Um einen guten Lebensstandard zu haben, muss ich viel arbeiten. Und alle anderen auch. Dafür bekommt man hier immer wieder mal die Chance, beruflich etwas ganz Neues auszuprobieren. Die Grundhaltung der Leute ist positiv: Du schaffst das! Deswegen bin ich in Los Angeles ein mutigerer Mensch.    

Das Wetter 

Hier scheint fast das ganze Jahr die Sonne. Das gibt mir ganz viel gute Energie. Das Leben spielt sich entsprechend überwiegend draußen ab. Nur von Januar bis Februar ziehen sich die Menschen zurück. Da ist es oft Grau. Niemand mag sich verabreden: Autofahren bei Nieselregen? No way! Ich glaube, dass alle diese Ruhephase insgeheim genießen – inklusive Badewanne und Ugg Boots.  

Aufnahme einer Frau auf dem Red Carpet in Abendgarderobe.
Gefühlt ist ganz Los Angeles ein roter Teppich – hier ist Silke Burmeister auf einem echten zu sehen (© privat; Header-Bild © privat)
Straßenschild des Hollywood Boulevard mit Palmen im Hintergrund
Am Hollywood Boulevard werden Träume produziert (© Shutterstock)
Walk of Fame in Los Angeles
Wer am Walk of Fame einen Stern hat, hat's geschafft (© Getty Images)

Die Stars 

Eine Theorie besagt, dass jeder Mensch jeden anderen Menschen über durchschnittlich sechs Ecken kennt. In LA ist es nur eine. Hier ist es normal, dass Leonardo DiCaprio am Nebentisch sitzt oder Jennifer Aniston bei einer Party vorbeischaut, weil sie schon ewig mit der Gastgeberin befreundet ist. So ergeben sich oft schöne Gespräche mit Menschen, die man sonst nur von der Leinwand kennt. 

„In Los Angeles ist es normal, dass am Nachbartisch ein Star sitzt.“
Silke Burmeister

Die Hikes 

Von wegen, alle fahren nur Auto: Hiken ist hier das große Ding! Mit Wandern hat es allerdings nicht viel zu tun. Es ist eher ein zügiger Spaziergang, in Turnschuhen oder Sandalen und mit einem Kaffeebecher in der Hand. Oder mit Hund – dann kommt man sofort mit anderen ins Gespräch. In Silver Lake, wo ich wohne, erinnern mich die Hügel an die Toskana.  

Die Happy Hour 

Trotz des Glamours enden die Partys in Los Angeles eher früh. Die meisten Menschen sind einfach extrem gesundheitsbewusst und legen Wert auf ihren Schlaf. Bei der Happy Hour sind aber alle dabei: Nahezu jedes Café, jede Bar bietet ab 16 Uhr vergünstigte Drinks an – bei den Preisen in der Stadt eine willkommene Gelegenheit. Oft spielt eine Band – in Los Angeles leben sehr viele sehr gute Musikerinnen und Musiker –, die Sonne geht langsam unter. Kein Wunder, dass Verabredungen oft mit dem Satz beginnen: „Let’s do happy hour!“   

Die Supermärkte 

Erst habe ich nicht verstanden, was die Leute hier mit ihren Supermärkten haben. Was ist schon dabei, den Einkaufswagen durch die Gänge zu schieben? Aber einige der Erewhon- oder Whole-Foods-Filialen sind nicht nur dazu da, Teebeutel und Reis zu besorgen – dort geht man auch hin, um Leute zu gucken. Manche kommen komplett durchgestylt. Andere in Jogginghose und großer „Sprich mich nicht an“-Sonnenbrille. Die meisten haben aber durchaus Lust, zu plaudern. Oder zu flirten. Wegen Orangensaft und Oat Milk hingehen und mit einer Telefonnummer nach Hause kommen – das ist typisch LA!  

Zur Person:

Seit 13 Jahren arbeitet die Entertainment-Journalistin Silke Burmeister in Los Angeles. Sie interviewt Stars und begleitet die Oscars. Zu hören ist das auch in ihrem Podcast „Du und ich in LA“. Für uns schildert sie ihre Erfahrungen über das Leben in Los Angeles.

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