Essentials: Budapest
Hier wurde der Zauberwürfel erfunden, und die angesagtesten Bars haben sich in Ruinen angesiedelt: Fünf Dinge über Budapest, die Sie überraschen werden
1. Bis hierher und nicht weiter: Ob das Parlament oder die St.-Stephans-Basilika: Kein Gebäude in Budapest ist höher als 96 Meter. Klingt absurd, bezieht sich aber auf die Zeit, in der sich die Magyaren hier niederließen: 896 gilt als Gründungsjahr des ungarischen Staates, und als 1904 das Parlament eröffnet wurde, hatte man beschlossen, dass kein anderes Gebäude es überragen dürfte.

2. Wer in Budapest U-Bahn fährt, weiß vielleicht gar nicht, dass er die älteste Linie Kontinentaleuropas befährt. Die nur 4,4 Kilometer lange M1 der Metró Budapest gehört (mit der darüberliegenden Straße Andrássy) zum UNESCO-Welterbe. Die Linie wurde im Jahr 1896, genau 1000 Jahre nach der Gründung Ungarns, eröffnet.
3. Mit Zauberei hat er eigentlich nichts zu tun, eher mit Logik: Dennoch ist Rubik’s Cube auch als Zauberwürfel bekannt. Die wenigsten wissen allerdings, dass dieses auch als „Würfel des Wahnsinns“ oder „Teufelswürfel“ bezeichnete Spielgerät in Budapest erfunden wurde. Im Jahr 1974 hatte der ungarische Künstler, Designer und Architekt Ernő Rubik diese Idee, seit 2014 ist er aufgrund des überwältigenden Erfolgs seiner Erfindung Ehrenbürger von Budapest. Seit einem halben Jahrhundert fasziniert sein Cube die Menschen in aller Welt, und immer noch messen sich Genies bei Wettbewerben, wer ihn am schnellsten knackt. Der aktuelle menschliche Rekordhaltende schaffte es im Februar 2025 in läppischen 3,08 Sekunden, ein KI-gestütztes japanisches Robotersystem brauchte Anfang 2024 sogar nur 0,305 Sekunden.

4. Kennen Sie den Trend Ruinenbars? Der begann angeblich Anfang der 2000er in Budapest, als hier die ersten Bars in heruntergekommenen Gebäuden entstanden. Die Romkocsma können Kneipen sein, Clubs, Restaurants oder Kunsträume – Hauptsache, hier ist alles total schräg und schrill. Die Mutter aller Ruinenbars, das Szimpla Kert, 2002 eröffnet und in einer alten Ofenfabrik gelegen, ist längst ein Touristenmagnet und entsprechend voll. Wer mehr vom Ambiente sehen will, der besucht sonntagmorgens ab 9 Uhr, wenn die Partycrowd noch schläft, den Bauernmarkt.
5. Mögen Sie Gulasch? Dann sind Sie in Budapest genau richtig. Das Gulasch wurde zwar nicht hier erfunden, diese Ehre gebührt ungarischen Viehhirten aus dem 9. Jahrhundert, aber hier gibt es großartige Gulaschrestaurants. Wundern Sie sich aber nicht, sollte man Sie seltsam anschauen, wenn Sie Makkaroni, Spätzle oder Knödel dazu bestellen – in Budapest reicht man traditionellerweise frisches Brot oder Csipetke genannte kleine Nockerln dazu.

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