Team Stories: Aussicht über die farbenfrohen Häuser Lissabons

A Perfect Day: Lissabon an einem Tag

Standseilbahn fahren, am Strand entspannen und süße Cremetörtchen naschen – ein perfekter Tag in Lissabon hat für Flugbegleiterin Nicole Glaser viele Facetten. Was auf jeden Fall dazugehört, verrät sie hier

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5 Min. Lesezeit
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9 Uhr: Frühstück im Park 

Von unserem Crewhotel führt mich ein kurzer Weg bergauf in den Park Jardim do Príncipe Real. In der schnuckeligen Anlage befindet sich ein Pavillon mit einem Café: das Esplanada Príncipe Real. Ich brauche zum Frühstück nicht viel: Mit einem Pastel de Nata, dem typischen Puddingtörtchen, und einem Kaffee bin ich vollkommen zufrieden. Für die Menschen, die morgens etwas mehr Hunger haben, gibt es natürlich auch Bowls.

10 Uhr: Durch den botanischen Garten schlendern 

Ich liebe botanische Gärten – und dieser ist besonders schön. Der Jardim Botânico de Lisboa ist nicht ganz so pingelig gepflegt, sondern strahlt verwunschenen Charme aus. Es gibt dort einen sehr alten Baumbestand, und an den Wegen stehen hier und da Tonskulpturen. Der Eintritt beträgt nur fünf Euro, sonntags zwischen 10 und 13 Uhr kommt man sogar kostenlos hinein. 

Der Park Jardim Botânico de Lisboa mit Statue, Palmen und üppigem Grün
Der Jardim Botânico de Lisboa begeistert mit exotischen Pflanzen und eindrucksvollen Skulpturen – ein grünes Juwel im Herzen der Stadt (© Alamy; Header-Bild © Getty Images)

11 Uhr: Seilbahn fahren und Straßenkunst 

Selbst für Menschen, die noch gut zu Fuß sind, ist eine Fahrt mit der Standseilbahn Elevador da Glória sehr empfehlenswert. Denn: Die Strecke führt vorbei an Häuserwänden voller Graffitikunst. Wer sich das Ticket oder das Gedränge (leider ist die Bahn oft überfüllt) sparen möchte, läuft die Strecke und macht ein cooles Bild, wenn die Seilbahn vorbeirattert – ein typisches Motiv in Lissabon.

12 Uhr: People-Watching am Praça Luís de Camões 

Ein wunderbarer Ort für einen Mittagssnack ist der Praça Luís de Camões, an dem übrigens auch die berühmte Tram 28 hält, die sich ihren Weg durch Lissabons steile und extrem enge Altstadtgassen bahnt. An einem der kleinen Tische des Kiosks Quiosque Lisboa genieße ich ein kaltes Getränk und ein Sandwich und schaue dem bunten Treiben auf dem Platz zu.  

13 Uhr: Shopping in der Rua Garrett 

Ich persönlich mache mir nicht viel aus Shopping, aber in die Rua Garrett locken mich beeindruckende Häuserfassaden und spannende Läden. Im altertümlichen Buchladen Livraria Bertrand etwa bekommt man neben neuem Lesestoff auch Krimskrams, Gardénia ist ein cooler Schuhladen, und ich als Snoopy-Fan werde oft im Women’s Secret fündig, wo es von der Kosmetiktasche bis zur Badelatsche eine Menge Sachen mit dem Bild des Comic-Hundes gibt. 

14:30 Uhr: Pastéis de Nata kaufen 

Unweit des Praça Luís de Camões, an der Straße Rua Augusta, duftet es nach Gebäck: In der Manteigaria – Fábrica de Pastéis de Nata werden wie am Fließband (aber natürlich von Hand) die berühmten Pastéis de Nata gebacken. Frisch aus dem Ofen schmecken sie noch köstlicher: eine nicht zu süße, warme Creme, die oben leicht karamellisiert, umgeben von einem knusprigen Blätterteig. Praktisch: Man kann sie dort auch gut mitnehmen, sicher in stabilen Schachteln verpackt – meine Familie freut sich immer sehr über dieses Mitbringsel. 

15 Uhr: Elevador de Santa Justa 

Nicht weit entfernt im Norden von Lissabon wartet ein eindrucksvoller Stahlbau im neogotischen Stil: der Elevador de Santa Justa, ein öffentlicher Personenaufzug, der die Oberstadt Bairro Alto mit der Unterstadt Baixa verbindet – und eine echte Attraktion ist.

15:30 Uhr: Stilles Örtchen mit Style 

Unten, auf dem Weg in Richtung Meer, verspricht ein großes Schild „The sexiest WC on earth“. Was die öffentliche Toilette so sexy macht? Vermutlich die Wand mit den Toilettenpapierrollen in allen Farben des Regenbogens, aus der man sich eine aussuchen kann. Das Ganze ist ein Marketinggag eines Toilettenpapierherstellers, aber wenn man ohnehin mal muss, ist es den Abstecher und vielleicht sogar die vier Euro Eintritt wert … 

16 Uhr: Auf zum Strand 

Um an den Strand an der Costa da Caparica zu gelangen, fahre ich zunächst mit dem Taxi über die Brücke Ponte 25 de Abril, an deren Ende sich eine gigantische Christusstatue mit ausgestreckten Armen befindet. Die Cristo Rei erinnert ein bisschen an die berühmte Christusstatue in Rio de Janeiro. Am Strand angekommen: Der Abschnitt, der mir am besten gefällt, heißt Praia Mata. Es ist ein bisschen dünig, man sieht viele Surfer:innen im Wasser und es gibt zahlreiche nette Cafés – und dort befindet sich auch mein Lieblingsrestaurant Praia da Mata. Die Tapas sind dort sehr zu empfehlen. 

Der Elevador de Santa Justa ist ein berühmter, neogotischer Aufzug in Lissabon
Von der Aussichtsplattform des Elevador de Santa Justa hat man einen atemberaubenden Blick über die Dächer der Altstadt bis hin zum Tejo (© Unsplash)
Die historische Standseilbahn Elevador da Gloria in Lissabon
Der Elevador da Gloria ist kein klassischer Aufzug, sondern eine historische Standseilbahn (© Shutterstock)
Sonnenuntergang am Strand Praia da Mata an der Costa da Caparica
Was gibt es Schöneres, als den Sonnenuntergang am Strand zu genießen und im Restaurant Praia da Mata köstliche Tapas zu essen? (© Restaurante Praia da Mata)

20 Uhr: Abendessen mit Sonnenuntergang

Zum Abendessen geht es wieder zurück über die Ponte 25 de Abril (Brücke des 25. April) – und hoch hinaus: Das Noobai ist eine Rooftopbar und ein Restaurant. Nicht nur das Essen hier ist fantastisch, sondern auch der Blick über Lissabon bei Sonnenuntergang. Was ich besonders empfehlen kann: die Sangria und den gebackenen Tintenfisch. Und fragen Sie unbedingt nach dem Wein des Monats, der ist immer etwas Besonderes und dabei preiswert.

Tipp:

Verlieben Sie sich in Portugals süße Seite bei einem Pastel-de-Nata-Backkurs. Buchen Sie über GetYourGuide einen zweistündigen Backkurs und bereiten Sie Lissabons Lieblings-Törtchen zu. 

Zur Person:

Nicole Glasers Eltern bestanden darauf, dass ihre Tochter nach der Schule eine Karriere bei der Bank einschlägt. Deshalb erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum, Flugbegleiterin bei Lufthansa zu werden, erst mit 45 Jahren: „Ich würde nie wieder etwas anders machen wollen“, sagt Glaser. Wenn sie sich eine Kurzstrecke aussuchen kann, fällt die Wahl immer auf Städte im Süden Europas. Besonders gern fliegt sie nach Porto und Lissabon. 

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