How to Meet the Germans
Grillen, Bargeld, Autobahn: Fans, die diesen Sommer zur Fußball-EM anreisen, sollten einige besonders deutsche Eigenheiten kennen
1. Mordsmäßige Unterhaltung
Beim Small Talk mit Deutschen empfiehlt es sich, über Leichen zu sprechen. Denn: Die Krimireihe „Tatort“ guckt fast jeder im TV. Genau wie das Wetter oder ein Fußballspiel finden Deutsche die aktuelle Folge entweder „richtig gut“ oder „furchtbar schlecht“ – dazwischen gibt es nichts.
2. Grüne Gefäße
Alles in eine Tonne? Dünnes Eis! Die Deutschen trennen ihren Müll penibel: Plastik, Glas, Altpapier, Restmüll. Und bloß keine Pfandflaschen wegschmeißen – lieber ordentlich vor dem nächsten Mülleimer abstellen, damit Pfandsammler:innen sie finden.
3. Kein Anstoß ohne Angrillen
Klar, man kann beim Fußballschauen grillen. In Deutschland aber muss man. Während sich die Mannschaft auf das nächste Spiel vorbereitet, setzen Millionen Grillweltmeister ihr teures BBQ-Set-up in Szene. Andere Pläne? Verboten!

4. Nicht so schnell
Deutschlands 13.000 Kilometer Autobahn gelten als Mekka für Autofans. Aber drücken Sie das Gaspedal nicht sofort durch: Jede dritte der legendären Fernstraßen ist geschwindigkeitsbegrenzt – und zwischen Baustellen und Staus sind sichere Abschnitte für wirklich freie Fahrt eher selten.
5. Schnell das Handtuch hinlegen
Eigentlich reservieren sich Deutsche ihre Plätze nur „auf Malle“ schon vor dem Frühstück. Sobald aber ein wichtiges EM-Spiel ansteht, liegen auch auf den Public-Viewing-Sitzplätzen sehr früh die Handtücher – äh, Jacken.

6. Kleingeld fürs kleine Geschäft
Wenn im Stadion oder Club am Toiletteneingang eine Untertasse steht, fehlt nicht etwa eine Tasse: Man legt das Trinkgeld für das Toilettenpersonal darauf. Mit seinen weißen Kitteln ist es so deutsch wie der Schäferhund: Wer nicht bezahlt (50 Cent sollten es schon sein), wird angebellt.
7. Nur Bares ist Wahres
Brötchen holen, Limo kaufen, Döner bestellen – ja, gerne, aber bitte nicht mit der Karte bezahlen. Die Deutschen haben ein inniges Verhältnis zu ihrem Bargeld. Und so ist man auch heute noch oft verloren, wenn keine Münzen in der Tasche klimpern.

8. Rauer Service
Können Kund:innen sich irren? In Deutschland lautet die Antwort „Ja!“. Deutsche Servicekräfte wirken oftmals etwas mürrisch. Allerdings gilt: harte Schale, weicher Kern. Geben Sie nicht auf, bleiben Sie freundlich, und Sie werden sich ihren Respekt verdienen.
9. Rotgänger, Totgänger
Dieser Spruch wird in Deutschland schon den Kleinsten eingetrichtert. Kein Wunder also, dass kaum jemand über eine rote Ampel geht – jedenfalls nicht, ohne böse angeguckt oder angeblafft zu werden. Die Ausnahme von dieser Regel: Berlin.

10. Kontaktsport an der Kasse
Ob am Bahnsteig oder an der Supermarktkasse: Deutsche verhalten sich in Warteschlangen wie Fußballer, die ihre Position vor einer Ecke mit den Ellbogen verteidigen. Rüsten Sie sich für den Kampf und behalten Sie kleine alte Damen im Auge – die sind mit dem Einkaufswagen schneller, als man denkt.

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