Vicente Cardone an einer Bahnstation in Rio

What I’ve Learned in Rio de Janeiro: Meine Erfahrungen

Fußball und Karneval – diese beiden Leidenschaften teilt der Argentinier Vicente Cardone mit den Cariocas, den Einwohner:innen von Rio de Janeiro. 2007 ist er wegen der Liebe in die Stadt am Zuckerhut gekommen – und geblieben. Hier teilt er seine Erfahrungen in der Metropole

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4 Min. Lesezeit
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Das Neue

Das Erste, das mir nach meiner Ankunft in Rio de Janeiro aufgefallen ist, war das Gleichgewicht von Metropole und Natur. In dieser aufregenden, fast hyperaktiven Stadt finden die Bewohner:innen zugleich Ruhe in tropischen Wäldern mit idyllischen Wasserfällen und einer vielfältigen Tierwelt. Rios einzigartige Topografie bietet außerdem atemberaubende Ausblicke, die mich bis heute immer wieder staunen lassen.

Die Essenz

Rio ist eine Stadt, in der sich Geschichte, Weltoffenheit und die Schönheit der Naturlandschaft vereinen. Die Stadt strahlt eine pulsierende kosmopolitische Energie aus, die sich in der bunten Kulturszene und dem Nachtleben widerspiegelt – all dies eingebettet in eine Kulisse aus ikonischen Stränden, immergrünem Regenwald und Sehenswürdigkeiten wie dem Zuckerhut, dem steilwandigen Felsen in der Guanara-Bucht, und der Statue Christus, der Erlöser.

Blick auf die von Jorge Selarón gestaltete Treppe
Die Selaron-Treppe mit ihren bunten Kacheln ist eine der meistbesuchten Attraktionen in Rio de Janeiro (© Shutterstock)
Vicente Cardone, lächelnd und winkend vor einem unscharfen Hintergrund
Vicente Cardone liebt Rio de Janeiro und den Karneval (© Privat)
Szene vom Straßenkarneval in Rio de Janeiro
Weltberühmt für schnelle Rhythmen, Tanz und Ausgelassenheit: der Karneval in Rio de Janeiro (© Getty Images)
„Ich bewundere die unbekümmerte Art der Cariocas, das Leben zu feiern und zu genießen.“
Vicente Cardone

Die Inspiration

Als ich noch nicht lange in Rio war, hatte ich das Privileg, mit dem Künstler Jorge Selarón zusammenzuarbeiten, der die berühmte Treppe im Stadtviertel Lapa gestaltet hat. Sie liegt direkt an seinem einstigen Wohnhaus und Atelier und zählt heute zu den drei meistbesuchten Touristenattraktionen in Rio. Meine Aufgabe war es, den Besucher:innen der Selarón-Treppe die Geschichte des Ortes zu erklären und ihnen das Leben des 2013 verstorbenen Künstlers zu erzählen. Dieser Job war ein fantastischer Start in die Tourismusbranche – und die Kunstszene.

Die Menschen

Die Cariocas, wie sich die Bewohner:innen von Rio nennen, sind warmherzig und fröhlich. Ich bewundere ihre unbekümmerte Art zu leben, das Leben zu feiern und zu genießen, ihren einzigartigen Charme und die ansteckende Freundlichkeit. Freude ist an jeder Ecke zu spüren, sei es bei einem Sambakreis, einem Strandtreffen oder einer Nachbarschaftsparty. Ihre Fähigkeit, stets das Positive zu sehen, selbst bei Widrigkeiten, inspiriert mich immer wieder aufs Neue. Carioca bedeutet übrigens so viel wie "Weißes Haus". So nannten die einheimischen Tupi-Indianer:innen die erste Siedlung der portugiesischen Kolonialist:innen.

Die Erkenntnis

Von großer Bedeutung war für mich die Entdeckung, dass die beiden Leidenschaften der Cariocas auch meine sind: Fußball und Karneval. Als guter Argentinier bin ich ein passionierter Fußballer. Und der Karneval hat mich vom ersten Kontakt an in seinen Bann gezogen. Die ansteckende Energie der Sambaschulen, die Kreativität der Kostüme und Festwagen sowie die Euphorie der Menschen sind faszinierend. Eine Parade im Sambadrom zu erleben, bedeutet, vollständig in ein lebensfrohes und sinnliches Universum einzutauchen. Fasziniert von dieser einzigartigen Welt, habe ich mich dem Karneval auch beruflich verschrieben.

Für Freund:innen

Die Altstadt mit ihren historischen Sehenswürdigkeiten und ihrer reichen Architektur gehört zu den Orten, die ich Freund:innen gern zeige. Genauso wie der Botanische Garten, der Parque Lage und der Olympia-Boulevard. Aus Sicht des Fußballfans ist der Besuch des Maracanã-Stadions ein Muss. Eine besondere Erwähnung verdient die Carioca-Küche. Moqueca, ein Fischeintopf, Açaí, die Früchte der Kohlpalme, sowie der unvermeidliche Caipirinha gehören zu den Köstlichkeiten, die einen authentischen Eindruck von Brasilien vermitteln.

Zur Person:

Für Vicente Cardone ist Rio de Janeiro eine doppelte Liebesgeschichte. Als er 2007 dort ankam, hat er sich zuerst in seine jetzige Ehefrau und dann in die Stadt verliebt. Er arbeitet als Reiseleiter und betreibt ein Reisebüro, das sich auf den Karneval in Rio spezialisiert hat. 

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