20 Jahre First Class Terminal: Architektur für jeden Rhythmus
Am Frankfurter Flughafen wird dieses Jahr ein besonderer Anlass gefeiert: Das Lufthansa First Class Terminal wird 20! Gemeinsam mit den Architekten tauchen wir tief in die Entstehungsgeschichte ein und erfahren, welchen Einfluss menschliche Rhythmen auf das Bauwerk nahmen
Das Lufthansa First Class Terminal in Frankfurt ist einzigartig auf der Welt: ein vollumfängliches Terminal, das ausschließlich für First Class Gäste gedacht ist. Stilvolle Atmosphäre, Service auf höchstem Niveau, bequemes Check-in – an diesem Ort folgten seit der Eröffnung bereits über eine Million Menschen ihrem individuellen Rhythmus. Die Architekten Bernd Hollin und Alexander Radoske blicken mit Stolz auf die Entstehung zurück: „Wir haben bereits zuvor mit Lufthansa zusammengearbeitet, doch das First Class Terminal war eine außergewöhnliche Aufgabe.“
Als sie mit der Planung beauftragt wurden, erkannten sie schnell, dass die Gäste als Vielflieger:innen mit der Marke Lufthansa sehr vertraut sind. Das neue Terminal sollte daher etwas Einzigartiges werden. Im Design wurden die klassischen Lufthansa Farben durch warme Erd- und Steintöne neu interpretiert. Die klare, geradlinige Gestaltung unterstreicht zudem die elegante Zurückhaltung der Marke.
Die Vielfalt der Flächen stellte eine besondere Herausforderung dar: Lounge und Office Units, Restaurant und Bar, Schlafräume und Sanitärbereich – alles sollte im Grundriss gleichermaßen Raum finden, um später die vielfältigen Bedürfnisse der Gäste zu erfüllen. „Weniger ein klassisches Flughafenterminal, mehr ein authentisches Hotel“, beschreibt Alexander Radoske die Idee.
Die Architekten, die mittlerweile seit 35 Jahren zusammenarbeiten, machten sich weltweit auf die Suche nach Inspiration. Ihr Weg führte sie bis nach Hongkong, wo sie die Konzepte namhafter Designhotels und -bars studierten. Der Wohlfühlgedanke stand bei ihren Beobachtungen stets im Fokus.

Um den Gästen Raum für ihre persönlichen Erfahrungen zu geben, verzichteten die Architekten bei der Planung des First Class Terminals auf Überfluss und Plakativität. Stattdessen strebten sie eine wertige Zurückhaltung an: „Wie ein Notizbuch in einem edlen Einband, das durch die eigene Handschrift eine persönliche Note erhält“, so Bernd Hollin.
Die Authentizität wird insbesondere durch die Funktionalität bewirkt. Denn wie Hollin erläutert, behielten sie zwei unterschiedliche Bedürfnisse der Gäste im Blick: „Manche sind in Eile und möchten schnell und unkompliziert ins Flugzeug. Andere bringen mehr Zeit mit, können entspannt verweilen und die vielen Annehmlichkeiten genießen.“
Das First Class Terminal sollte durch die Architektur beide Rhythmen in Einklang bringen. Ermöglicht wurde dies laut Radoske durch die intuitiven Wege: „Obwohl die Gäste schnell durchkommen und auf ihrem Weg nicht aufgehalten werden, ist für diejenigen, die ihren Aufenthalt vollumfänglich genießen wollen, keine Unruhe spürbar.“ Durch das Interior Design und die Grundrissgestaltung von Hollin und Radoske sollte der entstehende Baukörper beide Rhythmen in Einklang bringen und das authentische Gefühl stärken, so sein zu können, wie man möchte. Dies schaffe innere Zufriedenheit und Vertrauen in die Marke.
Bernd Hollin und Alexander Radoske verwirklichten mit dem Lufthansa First Class Terminal ein Bauwerk, das durch seine zeitlose Architektur auch nach 20 Jahren noch den Zeitgeist trifft. Indem die Klarheit der Marke Lufthansa auf die bauliche Substanz übertragen wurde, entstand ein Raum, der für die Gäste vertraut wirkt. Ein Ort, der auf harmonische Weise effizientes Reisen wie auch stilvolles Verweilen verbindet und somit die Freiheit bietet, einer ganz persönlichen Melodie zu folgen – für ein authentisches Lebensgefühl.

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